Unliebsame Geräusche...

Unser Charlie weiß genau, mit welchen Geräuschen er uns "wahnsinnig" machen kann und das setzt er personenbezogen sehr unterschiedlich ein... ;-)

 

  • ich reagiere z.B. auf laute Klopfgeräusche allergisch (die er an der Plastikschale seines Käfigs sehr gut machen kann)...
  • mein Vater hasst es, wenn er die Käfigtüre "schnalzen" läßt, was ein wunderbares, lautes "Pling" hervorbringt...
  • ansonsten kann er einen am Morgen statt mit seinem lieben und freundlichen "Guten Morgen!" auch mit einem durchdringenden Pfiff empfangen und das am liebsten, wenn man gerade den Vorhang neben dem Käfig öffnen will und das Ohr ca. 5 cm von seinem Schnabel entfernt ist - das Geräusch produziert Gänsehaut und ist genau das, was man als Morgenmuffel gerne hören möchte...

 

Ansonsten ist er aber eigentlich von der Lautstärke und seinen Geräuschen her sehr gut zu haben. Seine Spezialgeräusche (siehe oben) macht er zumeist immer nur mal ein paar Minuten und gibt dann wieder Ruhe. Ansonsten hören wir zumeist süßes "Brabbeln" und nettes Pfeifen und das Repertoire seiner Worte, Lieder (z.B. Alle Vögel sind schon da, Que sera, sera etc.) und menschlichen Geräusche (Husten, schneuzen, Flasche öffnen, Getränk eingießen, Küchenuhr, Handy, Telefon etc.).

 

Ja, und seit Neuestem, beginnend mit seinem Husten, siehe Unterseite, macht er uns verrückt mit seinem Wimmern, das er am liebsten am Abend, wenn alles ruhiger wird, verlauten läßt. Dabei steckt er dann schon mal gemütlich seinen Schnabel in den Rücken und macht dieses wimmernde, jammernde Geräusch ununterbrochen. Dabei passt er dann seine Lautstärke den Nebengeräuschen an... wenn wir also den Fernseher etwas lauter stellen, wird auch sein Jammern lauter.

 

Das Jammern ist zwar prinzipiell nicht so laut, hört sich aber sehr menschlich an und geht einem durch und durch. Zunächst dachten wir ja tatsächlich, dass er in seiner Krankheit unwahrscheinlich leidet und dann ist man extrem hilflos, weil man nicht weiß, was man tun soll. Ein nochmaliger Besuch beim Tierarzt ergab aber, dass er sich recht gut erholt hat und eigentlich kein Grund für solches "Leiden" vorliegen dürfte... Nach weiterer Beobachtung kamen wir zum Schluss, dass es sich um eine neue Marotte handeln dürfte!

 

Okay, wie also damit umgehen?!

 

Normalerweise heißt es ja immer: negieren... denn für Papageien ist es ja so, dass quasi jede Reaktion für sie eine Bestärkung ist: Tadeln (Hörst Du auf!, nein!, Pfui!) macht ihnen im Normalfall nichts aus. Hingehen und ablenken ist noch verkehrter: man kümmert sich um sie, der Papagei ist der Mittelpunkt! Das häßliche Geräusch wird quasi sein Komm-her-Ruf!

 

Was aber, wenn der Papagei das Geräusch ohne jede Anstrengung quasi ununterbrochen machen kann... Dann wird man irgendwann etwas unternehmen müssen... und zwar nicht soo spät, dass es zur absoluten Gewohnheit wird!

 

Zweite Strategie: richtiges Verhalten belohnen (also, wenn er das Geräusch nicht macht) und falsches Verhalten (er mach das Geräusch) mit einem kurzen deutlich mißbilligenden Wort belegen und zwar in einem Tonfall der für ihn unmissverständlich ist: NEIN!

 

Also: hier heißt es konsequent sein! Man muss ihn erwischen, wenn er brav ist, um zu belohnen, und man muss sofort reagieren, wenn er nicht brav ist und das Geräusch macht...

 

Was aber, wenn er quasi den ganzen Tag über "brav" ist und nur am Abend mit seiner Unart anfängt und dabei bleibt... Tagsüber immer wieder hin: Leckerbissen geben, loben, streicheln etc und dann abends immer wieder Nein! und ggf. den Käfig zudecken?

 

Wir waren damit leider nicht sehr erfolgreich... wie gesagt, das Geräusch kostet ihn Null Anstrengung, er macht es dann ununterbrochen und uns macht es wahnsinnig!! Was also tun? 

 

Dritte Strategie: Nachdenken: was mag er am wenigsten? Wie könnte man ein "Exempel" statuieren, das er verstehen und mit der Unart in Zusammenhang bringen könnte?

 

Ja, was mag er am wenigsten: wenn wir nicht in seiner nächsten Nähe sind und er uns nicht sehen kann! Mit der folgenden Prozedur haben wir ihn verblüfft, was aber nicht heißen soll, dass es auch bei anderen Papageien funkioniert! Andere werden dann vielleicht noch lauter...

 

Abends geht es also wieder los: das unschöne Geräuscht wird mit einem deutlichen NEIN! beantwortet, nichts weiter. Nach wenigen Minuten beginnt das Geräusch erneut: wieder das deutliche NEIN! Auch das hält nicht lange vor...

 

Und jetzt heißt es schnell sein... beim nächsten Mal gibt es wieder das NEIN! und dabei stehen wir auf und verlassen schnellstmöglich das Zimmer und machen das Licht aus. Der Papagei wird nicht weiter angesprochen.

 

Nach einiger Zeit betreten wir wieder das Zimmer und machen alles so normal wie möglich: wir unterhalten uns. Ist der Papagei ein paar Minuten ruhig (was er ob seiner Verblüffung ist!), bekommt er einen Leckerbissen und Streichel- einheiten.

 

Was soll ich sagen: für diesen Abend hatten wir unsere Ruhe!!

 

Am nächsten Abend dieselbe Prozedur und am nächsten und übernächsten Abend ebenso... dann hatte er es "gefressen" und er unterließ das Jammern! Naja, leider nicht für immer...

 

Eine gute Ablenkung ist es auch, ihm - bevor er in seine Wimmerphase abtaucht - einige Stücke seiner geliebten Kolbenhirse zu geben (ich schneide die Kolbenhirse immer in 2 - 3 cm lange Stücke, die er dann geruhsam aus seiner Hand frißt). Damit ist er dann erstmal eine Zeitlang beschäftigt und wenn man Glück hat, bleibt er danach still...

 

Apropos Leckerbissen: Charlie mag ja am liebsten Erdnüsse! Diese sind aber wegen ihres Fettgehalts und der möglichen Pilzkontaminierungen der Schale eher nicht so sehr empfehlenswert. Wobei ich betonen möchte, dass Charlie immer die allerbesten für Menschen gedachten Bio-Erdnüsse bekommt... 

 

Natürlich wäre Obst geeignet... Charlie mag aber Obst nicht so gerne, nur Johannisbeeren liebt er... was macht man dann aber im Winter?!

 

Ich gebe ihm jetzt Kürbiskerne... die mag er auch gerne. Dann muss man natürlich Kürbiskerne aus dem Normalfutter entfernen, damit sie was "Besonderes" bleiben!

 

Früher hatte es mal getrocknete Käsestückchen (natürlich auch sehr fett...), eigentlich für Ratten gedacht, gegeben - die mochte Charlie wirklich gerne... leider gibt es sie nicht mehr bzw. ich bekomme sie nicht mehr.

 

 

 

 

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