Mond Missionen - bemannt und unbemannt

Inhalt

 

  • Bemannte Mondlandungen
    • Übersicht über die bemannten Apollo-Missionen mit geplanten Mondlandungen
    • Übersicht über die 12 Menschen auf dem Mond
  • Neil Armstrong - der erste Mensch auf dem Mond
  • Apollo 13 - der "Fehlschlag"
  • Hochauflösende Fotos von den Apollo-Landeplätzen (faszinierend! :-)
  • Weitere Mondmissionen (unbemannte Mondlandungen und Mondaufschläge)
    • USA
    • Sowjetunion/Russland
    • Europa, China, Japan, Indien


 

Bemannte Mondlandungen

Das Apollo-Programm war ein Raumfahrt-Projekt der USA. Es brachte zum ersten und bislang einzigen Mal Menschen auf den Mond. Das Programm wurde von der National Aeronautics and Space Administration (NASA) zwischen 1961 und 1972 betrieben.


Die erste bemannte Mondlandung selbst fand am 20. Juli 1969 statt. Nach fünf weiteren Landungen wurde das Programm 1972, auch aus Kostengründen, eingestellt. Seit der Zeit hat bis heute kein Mensch wieder den Mond betreten.


Das Apollo-Programm kostete 25 Milliarden Dollar, etwa 120 Milliarden nach heutigen Maßstäben, und beschäftigte bis zu 400.000 Menschen.


Gleichzeitig zu dem Apollo-Programm arbeitete auch die Sowjetunion an einem ähnlichen Programm, das ebenfalls die Landung von Menschen auf dem Mond zum Ziel hatte.


Mit den Zond-Sonden wurden modifizierte Sojus-Raumschiffe unbemannt zum Mond gestartet und nach einem Mondumlauf wieder zur Erde gebracht. Dies diente dem Test des Raumschiffs, das für einen folgenden bemannten Mondflug gedacht war. Zond-5 umkreiste im September 1968 den Mond, kam jedoch bei der Rückkehr vom Kurs ab und musste aus dem Indischen Ozean geborgen werden, die Landung war eigentlich für das sowjetische Territorium geplant. Im Oktober 1970 wurde das Testprogramm mit Zond-8 beendet; von allen Missionen war nur Zond-7 eine Mission, bei der Menschen an Bord des Raumschiffs überlebt hätten.


Parallel arbeitete die Sowjetunion auch an einer Rakete für eine Mondlandemission, die ähnlich wie bei Apollo mit einer einzigen Rakete gestartet werden sollte. Dafür wurde die N1-Rakete entwickelt. Diese ist jedoch bei allen vier Teststarts, die zwischen 1969 und 1972 erfolgten, vor dem Erreichen einer Erdumlaufbahn explodiert. Daraufhin und angesichts der Tatsache, dass die US-Amerikaner bereits erfolgreich auf dem Mond gelandet waren, gab die Sowjetunion das bemannte Mondprogramm auf.


Nachfolgend eine Übersicht zu den bemannten Mondlandungen:

 

Apollo 11 Logo
Apollo 11  -  Kommandokapsel (KK): Columbia / Mondlandefähre (MLF): Eagle
16.07. - 24.07.1969  -->  8d 3h 18m 35s
Neil Armstrong Michael Collins Edwin Aldrin Erste Mondlandung
Landeplatz: Mare Tranquillitatis
Apollo 12 Logo Apollo 12  -  KK: Yankee Clipper / MLF: Intrepid

14.11. - 24.11.1969 --> 10d 4h 36min 25s

Charles Conrad Richard Gordon Alan Bean Landung bei der 1967 gestarteten Sonde Surveyor 3
Landeplatz: Oceanus Procellarum
Apollo 13 Logo

Apollo 13  -  KK: Odyssey / MLF: Aquarius

11.04. - 17.04.1970 --> 5d 22h 54m 41s

James Lovell John Swigert Fred Haise

Explosion eines Sauerstofftanks im Service Modul (SM) & Leck in der Außenhülle des SMs, Abbruch der Mission, Kabine des Landing Moduls (LM) diente der Besatzung zeitweilig als „Rettungsboot“ - keine Mondlandung.

Geplanter Landeplatz: Fra Mauro

Apollo 14 Logo

Apollo 14  -  KK: Kitty Hawk / MLF: Antares

31.01. - 09.02.1971 --> 9d 0h 1min 58s

Alan Shepard Stuart Roosa Edgar Mitchell Erfolgreiche Landung auf dem Landeplatz von Apollo 13, Einsatz einer Handkarre (MET)
Landeplatz: Fra Mauro
Apollo 15 Logo

Apollo 15  -  KK: Endeavour / MLF: Falcon

26.07. - 07.08.1971 --> 12d 7h 11min 53s

David Scott Alfred Worden James Irwin Erste Mission mit dem Lunar Roving Vehicle (Mondauto)
Landeplatz: Hadley-Rille
Apollo 16 Logo

Apollo 16  -  KK: Casper / MLF: Orion

16.04. - 27.04.1972 --> 11d 1h 51m 05s

John Young Thomas Mattingly Charles Duke Erste Untersuchung einer Hochebene, Einsatz UV-Kamera, Mondauto
Landeplatz: Descartes
Apollo 17 Logo

Apollo 17  -  KK: America / MLF: Challenger

07.12. - 19.12.1972 --> 12d 13h 51m 59s

Eugene Ceman Ronald Evans Harrison Schmitt Letzte Mondlandung, Mondauto, Orange Soil gefunden.
Landeplatz: Taurus-Littrow

Im Rahmen des Apollo-Programms wurden insgesamt sechs Mondlandungen durchgeführt. Damit haben bis heute 12 Menschen (siehe unten), allesamt US-Amerikaner, den Mond betreten.


Harrison H. Schmitt – Mondfährenpilot von Apollo 17 – setzte als bislang letzter Mensch am 12. Dezember 1972 seinen Fuß auf den Mondboden. Eugene Cernan – Kommandant von Apollo 17 – ist bislang der letzte Mensch, der auf dem Mond war, indem er als letzter in die Mondfähre einstieg.


Zwölf Menschen auf dem Mond:


# Datum Name Mission
1. 21. Juli 1969 Neil Armstrong (1930–2012) Apollo 11
2. Buzz Aldrin (* 1930)
3. 19. November 1969
Charles Conrad (1930–1999) Apollo 12
4. Alan Bean (* 1932)
5. 5. Februar 1971 Alan Shepard (1923–1998) Apollo 14
6. Edgar Mitchell (* 1930)
7. 31. Juli 1971 David Scott (* 1932) Apollo 15
8. James Irwin (1930–1991)
9. 21. April 1972 John Young (* 1930) Apollo 16
10. Charles Duke (* 1935)
11. 11. Dezember 1972 Eugene Cernan (* 1934) Apollo 17
12. Harrison Schmitt (* 1935)



Diese Grafik zeigt die ungefähren Landeplätze der Apollo-Missionen (11 - 17). Credit: NASA's Goddard Space Flight Center Scientific Visualization Studio
Diese Grafik zeigt die ungefähren Landeplätze der Apollo-Missionen (11 - 17). Credit: NASA's Goddard Space Flight Center Scientific Visualization Studio

 

Im Juli 2009 übermittelte die Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter Aufnahmen der Landestellen von Apollo 11, 14, 15, 16 und 17 (siehe weiter unten auf dieser Seite).


Neil Armstrong - der erste Mensch auf dem Mond ist tot

Neil Alden Armstrong war ein US-amerikanischer Testpilot und Astronaut. Er war Kommandant von Apollo 11, die mit Buzz Aldrin und Michael Collins zum Mond flog. Am 21. Juli 1969 betrat er als erster Mensch den Mond.

 

Die ersten beiden Menschen landeten im Rahmen der Mission Apollo 11 am 20. Juli 1969 um 21:17 Uhr (MEZ) auf dem Mond: Neil Armstrong und Edwin Aldrin. Sechs Stunden später, am 21. Juli um 03:56:20 Uhr MEZ, betrat Neil Armstrong im Mare Tranquillitatis als erster Mensch den Mond. Dabei sprach er den berühmt gewordenen Satz:

"That’s one small step for [a] man, one giant leap for mankind."

"Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit."


Originalton siehe Soundcloud: Neil Armstrong - That's one small step for man, one giant leap for mankind.

Neil Armstrong starb am 25. August 2012 in Cincinnati, Ohio an den Folgen einer Herz-Bypass-Operation. Am 15. September 2012 wurde die Asche von Armstrong vom Deck des Kreuzers USS Philippine Sea im Atlantik dem Meer übergeben.



Blick.ch: Der erste Mann auf dem Mond ist tot: Originalaufnahmen der ersten Mondlandung


Neil Armstrong, der erste Mensch der den Mond betreten hat, ist gestorben. Originalaufnahmen aus dem Jahr 1969 dokumentieren den Höhepunkt seiner Karriere.

Dauer: 03:02· Datum: 27.08.2012


Apollo13  - der "Fehlschlag"

Als Routineflug gestartet und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, starteten mit der Mission Apollo 13 am 11. April 1970 die Astronauten James A. Lovell, John L. Swigert und Fred W. Haise.

 

Erst als auf dem Weg zum Mond ein Tank mit flüssigem Sauerstoff explodierte und damit das Leben der drei Insassen des Apollo-Raumschiffs stark gefährdet war, wurde die gesamte Weltöffentlichkeit auf die Mission aufmerksam.

 

Die Astronauten konnten sich nur dadurch retten, dass sie das Lunar Module als „Rettungsboot“ zweckentfremdeten. Damit war an eine Mondlandung natürlich nicht mehr zu denken. Da das Raumschiff zum Zeitpunkt des Unfalls schon die Erdumlaufbahn in Richtung Mond verlassen hatte und für eine sofortige direkte Umkehr der Treibstoff bei weitem nicht ausgereicht hätte, führte der einzige Weg zurück zur Erde um den Mond herum, wobei das Raumschiff durch ein Swing-by-Manöver mit Hilfe der Mondanziehung wieder in Richtung Erde beschleunigt wurde. Nach dem Absprengen des Servicemoduls kurz vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wurde erst das gesamte Ausmaß der Havarie ersichtlich; man geht davon aus, dass der Sauerstofftank der Brennstoffzellen explodiert war.

 

Trotz der gescheiterten Mondlandung wird Apollo 13 dennoch als Erfolg gewertet, weil es erstmals gelungen war, Astronauten aus einer katastrophalen Raumnotlage lebend zur Erde zurückzubringen. Nach fünf Tagen, die für die Astronauten und die Bodenmannschaften sehr anstrengend waren, gelang (nach einer Mondumrundung ohne Landung) am 17. April 1970 die Landung im Pazifik.

 

Kurioserweise waren die Mitglieder der Besatzung von Apollo 13 durch diese Mondumrundung ohne Landung diejenigen Menschen, die bislang am weitesten von der Erde entfernt waren, wenngleich ungeplant.

 

Hochauflösende Fotos von den Apollo-Landeplätzen

Absolut faszinierend sind die Fotos, die die Mondsonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ seit 2009 in regelmäßigen Abständen aus einer Höhe von 20 - 25 km von der Mondoberfläche und insbesondere von den Mondlandeplätzen der verschiedenen Apollo-Missionen aufgenommen und zur Erde gesendet hat!

 

Im September 2011 veröffentlichte die NASA ein Video, das die Landestellen von Apollo 12, 14 und 17 in noch höherer Auflösung zeigt. Im März 2012 wurde das erste Foto des Landesplatzes von Apollo 11 aus dem endgültigen Orbit und einer Höhe von 24 km veröffentlicht. Auf ihm sind neben dem Landemodul und wissenschaftlichen Geräten auch die Fußspuren der Astronauten erkennbar. Die Bilder könnten dazu beitragen, Verschwörungstheorien zur Mondlandung zu entkräften.

 

Links:

 

NASA: Apollo Landing Sites Revisited   -->  Apollo 11, 12, 14, 15, 16, 17

LROC: The most exciting images taken by LROC, updated regularly.

 

 

Der Lunar Reconnaissance Orbiter (kurz LRO) ist eine Mondsonde der NASA, die am 18. Juni 2009 von Cape Canaveral aus zusammen mit dem Lunar Crater Observation and Sensing Satellite (LCROSS) zum Mond gestartet ist. Ziel der Mission ist die hochaufgelöste Kartierung der gesamten Mondoberfläche (Topographie, Fotografie, Indikatoren für Vorkommen von Wassereis) und die Messung der kosmischen Strahlenbelastung. LRO ist Teil des Lunar-Quest-Programms zur Erforschung des Mondes. LROC ist die Lunar Reconnaissance Orbiter Camera.

 

LRO arbeitet weiterhin bis Oktober 2014 und möglicherweise noch zwei weitere Jahre.

 

Landeplatz der Apollo 17. Veröffentlicht am 06.09.2011. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)
Landeplatz der Apollo 17. Veröffentlicht am 06.09.2011. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)

At the Apollo 17 site, the tracks laid down by the lunar rover are clearly visible, along with the last foot trails left on the moon. The images also show where the astronauts placed some of the scientific instruments that provided the first insight into the moon's environment and interior.


"We can retrace the astronauts' steps with greater clarity to see where they took lunar samples," said Noah Petro, a lunar geologist at NASA's Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Md., who is a member of the LRO project science team.

All three images show distinct trails left in the moon's thin soil when the astronauts exited the lunar modules and explored on foot. In the Apollo 17 image, the foot trails, including the last path made on the moon by humans, are easily distinguished from the dual tracks left by the lunar rover, which remains parked east of the lander.

"The new low-altitude Narrow Angle Camera images sharpen our view of the moon's surface," said Arizona State University researcher Mark Robinson, principal investigator for the Lunar Reconnaissance Orbiter Camera (LROC). "A great example is the sharpness of the rover tracks at the Apollo 17 site. In previous images the rover tracks were visible, but now they are sharp parallel lines on the surface."

Landeplatz der Apollo 15. Veröffentlicht am 05.03.2012. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)
Landeplatz der Apollo 15. Veröffentlicht am 05.03.2012. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)

Apollo 15 landing site imaged from an altitude of 15.5 miles (25 km). The Lunar Roving Vehicle (LRV) is parked to the far right, and the Lunar Module descent stage is in the center.

 

The Apollo 15 Lunar Module (LM) Falcon set down on the Hadley plains (26.132°N, 3.634°E) a mere 2 kilometers from Hadley Rille. The goals: sample the basalts that compose the mare deposit, explore a lunar rille for the first time, and search for ancient crustal rocks. Additionally, Dave Scott and Jim Irwin deployed the third Apollo Lunar Surface Experiments Package (ALSEP) and unveiled the first Lunar Roving Vehicle (LRV). The ALSEP consisted of several experiments that were powered by a Radioisotope Thermoelectric Generator (RTG) and sent back valuable scientific data to the Earth for over six years after the astronauts left. This new LROC NAC image taken from low altitude shows the hardware and tracks in even more detail.

 

Landeplatz der Apollo 12 (Überblick). Veröffentlicht am 06.09.2011. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)
Landeplatz der Apollo 12 (Überblick). Veröffentlicht am 06.09.2011. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)
Landeplatz der Apollo 12 (Detail). Veröffentlicht am 06.09.2011. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)
Landeplatz der Apollo 12 (Detail). Veröffentlicht am 06.09.2011. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)

At each site, trails also run to the west of the landers, where the astronauts placed the Apollo Lunar Surface Experiments Package (ALSEP) to monitor the moon's environment and interior.

This equipment was a key part of every Apollo mission. It provided the first insights into the moon's internal structure, measurements of the lunar surface pressure and the composition of its atmosphere. Apollo 11 carried a simpler version of the science package.

One of the details that shows up is a bright L-shape in the Apollo 12 image. It marks the locations of cables running from ALSEP's central station to two of its instruments. Although the cables are much too small for direct viewing, they show up because they reflect light very well.

Landeplatz der Apollo 11. Veröffentlicht am 07.03.2012. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)
Landeplatz der Apollo 11. Veröffentlicht am 07.03.2012. Credit: NASA's Goddard Space Flight Center / Arizona State University (ASU)

This image of the Apollo 11 landing site captured from just 24 km (15 miles) above the surface provides LRO's best look yet at humanity's first venture to another world. When Neil Armstrong took his famous first steps onto the lunar surface, he kicked around the soil. "Yes, the surface is fine and powdery." Gazing at the flat horizon, he took in the view. "Isn't that something! Magnificent sight out here." After collecting a contingency sample Neil looked around and observed, "it has a stark beauty all its own. It's like much of the high desert of the United States. It's different, but it's very pretty out here." A few minutes later Buzz Aldrin descended the ladder and joined Neil on the surface of the Moon!

You can see the remnants of their first steps as dark regions around the Lunar Module (LM) and in dark tracks that lead to the scientific experiments the astronauts set up on the surface. The Passive Seismic Experiment Package (PSEP) provided the first lunar seismic data, returning data for three weeks after the astronauts left, and the Laser Ranging RetroReflector (LRRR) allows precise measurements to be collected to this day. You can even spot the discarded cover of the LRRR.

Another trail leads toward Little West crater around 50 meters (164 feet) to the east of the LM. This was an unplanned excursion near the end of the two and a half hours spent on the surface. Armstrong ran over to get a look inside the crater, and this was the farthest either astronaut ventured from the landing site. Compared to Apollo 12 and 14, which allowed for more time on the surface, and Apollo 15, 16, and 17, which had the benefit of a Lunar Roving Vehicle, Armstrong and Aldrin's surface activities were quite restricted. Their tracks cover less area than a typical city block!

 

Weitere Mondmissionen (unbemannte Mondlandungen und Mondaufschläge)

Nachfolgend eine Übersicht zu den unbemannten Mondmissionen.


Bei den zahlreichen Mondmissionen von USA und Sowjetunion/Russland sind nur die erfolgreichen Mondmissionen genannt, bei denen das jeweilige Raumfahrzeug geplant oder ungeplant, hart oder weich auf dem Mond aufschlug.


USA - NASA (nur erfolgreiche Missionen)


Ranger 4 - Geplanter harter Aufschlag und Landung einer Kapsel auf dem Mond. Der Kontakt zur Sonde brach noch am Starttag ab. Die Sonde schlug am 26. April 1962 stumm auf dem Mond auf. Ranger 4 war trotz des Fehlschlags das erste US-Raumfahrzeug, das die Mondoberfläche erreichte.


Ranger 7 - Geplanter harter Aufschlag auf dem Mond am 31. Juli 1964 und übermittelte unmittelbar davor 4300 Nahaufnahmen der Mondoberfläche.


Ranger 8 (17.02.1965) - Geplanter harter Aufschlag auf dem Mond am 20. Februar 1965 und vorher Nahaufnahmen der Mondoberfläche. Übermittelte 7300 Bilder.


Ranger 9 - Geplanter harter Aufschlag auf dem Mond am 24. März 1965 und Nahaufnahmen der Mondoberfläche. Übermittelte 5800 Bilder, die auch live im US-Fernsehen gezeigt wurden.


Surveyor 1  - Weiche Landung auf dem Mond am 2. Juni 1966. Arbeitete bis zum 14. Juli 1966 insgesamt rund sechs Wochen auf der Mondoberfläche und übertrug 11.200 Bilder. Erste weiche Mondlandung einer US-amerikanischen Sonde.


Lunar Orbiter 1 - Schwenkte vier Tage nach dem Start in einen Mondorbit ein und war damit der erste Orbiter der USA. Ab dem 26. Mondumlauf am 18. August begann er mit den Aufnahmen und übermittelte bis zum Absturz am 29. Oktober 1966 insgesamt 229 Bilder.


Lunar Orbiter 2 - Schwenkte vier Tage nach dem Start in einen Mondorbit ein und übertrug bis zum (geplanten?) Aufschlag am 11. Oktober 1967 817 Bilder.


Surveyor 3 - Weiche Landung auf dem Mond am 20. April 1967. Blieb bis zum 4. Mai 1967 aktiv, übermittelte 6300 Bilder und führte ein Bohrexperiment aus.


Lunar Orbiter 4 -  Schwenkte vier Tage nach dem Start in einen Mondorbit ein. Die Umlaufbahn war im Gegensatz zu den früheren Missionen wesentlich höher und fast polar. Die Sonde machte 546 Bilder bis zum Absturz am 31. Oktober 1967. Dadurch wurde die Mondvorderseite fast vollständig und die Rückseite zu etwa 3/4 erfasst.


Lunar Orbiter 5 - Schwenkte am 4. August in eine polare, stark elliptische Mondumlaufbahn, die dicht an die Oberfläche führte. Ab dem 6. August 1967 wurden 844 Bilder übertragen, u. a. von der noch nicht ganz erfassten Mondrückseite. Stürzte am 31. Januar 1968 auf den Mond.


Surveyor 5 - Weiche Landung auf dem Mond drei Tage nach dem Start. Übersandte bis zum 17. Dezember 1967 19.000 Bilder und Daten und analysierte eine Bodenprobe.


Surveyor 6 - Weiche Landung auf dem Mond drei Tage nach dem Start; arbeitete bis zum 14. Dezember 1967. Übermittelte 15.000 Bilder und zahlreiche Daten. Am 17. November 1967 wurde das Triebwerk erneut gezündet und die Sonde setzte dann 2,5 m entfernt erneut auf.


Surveyor 7 - Weiche Landung auf dem Mond drei Tage nach dem Start nahe dem Krater Tycho. Übersandte bis zum 21. Februar 1968 21.000 Bilder.


Apollo-Programm - sechs geglückte bemannte Mondlandungen Apollo 11 - Apollo 17 (1969 - 1972). Nähere Informationen siehe Tabelle oben.


Lunar Prospector - Orbiter. Erreichte am 11. Januar 1998 eine polare Umlaufbahn um den Mond. Schlug am 31. Juli 1999 geplant auf den Mond auf.


LCROSS - Einschlagsonde zum Nachweis von Wassereis am Mondsüdpol. Start und Flug gemeinsam mit dem Lunar Reconnaissance Orbiter. Aufschlag am 9. Oktober 2009 im westlichen Teil des 95-km-Kraters Cabeus. Auswertung der Daten kann bis Dezember 2009 dauern.


GRAIL - Zwei Orbiter zur genauen Vermessung des lunaren Schwerefelds. Kontrollierter Absturz in der Nordpolregion des Mondes am 17. Dezember 2012.


LADEE - Orbiter der die Atmosphäre und den Staub des Mondes untersucht hat. Absturz auf der Mondrückseite am 18. April 2014.


Russland (nur erfolgreiche Missionen)


Lunik 2 (12.09.1959) - Harte Landung auf dem Mond am 13. September 1959. Erster künstlicher Flugkörper, der gezielt auf der Mondoberfläche aufschlug.


Lunik 3 (4.10.1959) - Geplanter Vorbeiflug am Mond erfolgte am 6. Oktober 1959 in einer Entfernung von 6200 km. Lieferte insgesamt 29 Aufnahmen, darunter erste Aufnahmen von der Rückseite des Mondes. Verglühte im April 1960 in der Erdatmosphäre.


Luna 9 (31.01.1966) - Erste weiche Landung auf dem Mond in der Geschichte der Raumfahrt. Die Sonde maß die Strahlung an der Mondoberfläche und sandte Panoramen der Mondoberfläche zur Erde. Der Lander arbeitete, bis die Batterien am 6. Februar 1966 erschöpft waren.


Luna 13 (21.12.1966) - Weiche Landung auf dem Mond am 24. Dezember 1966. Der Lander arbeitete, bis die Batterien am 30. Dezember 1966 erschöpft waren und sandte zahlreiche Panoramabilder zur Erde.


Luna 16 (12..09.1970) - Erste erfolgreiche Rückkehr einer unbemannten Raumsonde mit Mondproben. Landung der Rückkehrkapsel am 24. September 1970 in Kasachstan.


Luna 17 (10.11.1970) - Erfolgreicher Mondrover. Arbeitete über elf Monate (geplant waren drei) bis zum offiziellen Missionsende am 4. Oktober 1971. In dieser Zeit legte der Rover 10.540 m zurück, übertrug mehr als 20.000 Bilder, über 200 Panoramen und untersuchte über 500 Bodenproben.


Luna 20 (14.02.1972) - Erfolgreiche Rückkehr mit Mondproben. Landung der Rückkehrkapsel am 25. Februar 1972 mit 150 g Mondgestein.


Luna 24 (09.08.1976) - Erfolgreiche Rückkehr mit Mondproben. Landung der Rückkehrkapsel am 22. August 1976 mit 170 g Mondgestein.


Europa - European Space Agency (ESA)


Als erste Mondsonde der ESA testete SMART-1 neue Techniken und erreichte zur Erforschung des Erdtrabanten am 15. November 2004 eine Mondumlaufbahn. Neben dem Fotografieren der Mondoberfläche untersuchte sie hauptsächlich deren chemische Zusammensetzung und forschte nach Wassereis. Der geplante Einschlag auf dem Mond konnte am 3. September 2006 von der Erde aus beobachtet werden.



China -  China National Space Administration (CNSA):

 

Name Startjahr Kurzbeschreibung Anmerkungen
Chang’e-1
   2007 Erste Mondsonde und Auftakt zum Mondprogramm Erfolg
Chang’e-2
   2010 Zweite Mond-Sonde Erfolg
Chang’e-3
   2013 Erste unbemannte Mondlandung Erfolg

 

Am 24. Oktober 2007 hatte die Volksrepublik China die Mondsonde Chang’e-1 gestartet. Die erste chinesische Raumsonde erreichte den Mond am 5. November, um ihn etwa ein Jahr lang zu umkreisen. Ihre Hauptaufgaben bestanden darin, die Oberfläche des Erdtrabanten dreidimensional zu kartografieren und spektrometrische Analysen der Gesteine durchzuführen. Dabei wurde erstmals auch eine umfassende Mikrowellenkarte des Mondes erstellt, die Aufschlüsse über mineralische Ressourcen geben kann. Am 1. März 2009 schlug die Sonde gezielt auf dem Mond auf (siehe auch: Mondprogramm der Volksrepublik China).


Vom 6. Oktober 2010 bis zum 9. Juni 2011 befand sich mit Chang’e-2 die Nachfolgemission und ursprüngliche Ersatzsonde von Chang’e-1 im Mondorbit, um bis April 2011 den Erfolg der China National Space Administration zu vertiefen und deren spätere Mission einer weichen Landung vorzubereiten.


Am 14. Dezember 2013 hat die chinesische Raumfahrtagentur mit Chang’e-3 ihre erste weiche Mondlandung durchgeführt. Die über 3,7 Tonnen schwere Sonde dient u. a. dem Transport eines 120 kg schweren Mondrovers "Jadehase" (Yutu) , der seine Energie aus Radioisotopengeneratoren erhält oder mit Radionuklid-Heizelementen ausgestattet ist, um während der 14-tägigen Mondnacht nicht einzufrieren. Der Orbiter landete nach seiner Mondumkreisung nach achttägigem Flug und 840.000 Kilometern sicher in der Mongolei.



Japan - Institute of Space and Astronautical Science (ISAS)


Nach einer Pause in der gesamten Mondraumfahrt von gut 13 Jahren startete am 24. Januar 1990 die japanische Experimentalsonde Hiten ohne wissenschaftliche Nutzlast. Sie setzte am 19. März desselben Jahres in einer Mondumlaufbahn die Tochtersonde Hagoromo aus, schwenkte am 15. Februar 1992 selbst in einen Mondorbit ein und schlug am 10. April 1993 auf den Mond auf.


Am 3. Oktober 2007 erreichte die japanische Sonde Kaguya den Mond und schwenkte in eine polare Umlaufbahn ein. Der hauptsächliche Orbiter hatte zwei Hilfssatelliten in einen jeweils eigenen Mondorbit ausgesetzt: Ein VRAD-Satellit diente erdgebundenen VLBI-Messungen und ein Relaissatellit sorgte für die Weiterleitung der Funksignale. Die Beobachtung des Mondes begann Mitte Dezember 2007 und endete am 10. Juni 2009 mit Kaguyas vorgesehenem Aufschlag.



Indien - ISRO


Der Start der indischen Mondsonde Chandrayaan-1, und damit der ersten Raumsonde Indiens, erfolgte am 22. Oktober 2008. Sie hat zu Beginn ihrer Mission am 14. November aus ihrer polaren Umlaufbahn einen Lander in der Nähe des lunaren Südpols hart aufschlagen lassen. Mit Instrumenten aus verschiedenen Ländern sollte unter anderem eine mineralogische, eine topografische und eine Höhenkarte des Mondes erstellt werden. Der Kontakt brach jedoch am 29. August 2009 vorzeitig ab. Die Mission sollte ursprünglich 2 Jahre dauern.

 

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